Die Geschichte der Schützengesellschaft

Mit der Beendigung des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1648 begann in Mitteleuropa und besonders in Deutschland eine längere Periode des wirtschaftlichen Aufschwungs. Wissenschaft und Kultur erreichten neue Höhen. Die Bevölkerungszahl wuchs und neue Siedlungen wurden gegründet. Um die Jahrhundertwende zum 18. Jahrhundert entwickelten sich auch speziell die Oberlausitzer Weberdörfer stürmisch weiter. Die bisher nur in den Städten typischen Tätigkeiten und Bildungsmöglichkeiten hielten jetzt Einzug und eröffneten gleichzeitig neue Felder zum Erwerb des Lebensunterhaltes. Damit stiegen auch das Selbstbewusstsein und der Stolz der Dörfler. Mit ein Zeichen dafür war das Entstehen von Schützenvereinigungen in unseren Orten.

Nach der Chronik von Pfarrer Melzer soll es im Jahre 1717 oder 1718 im damaligen Neu-Gersdorf Bemühungen zur Gründung einer Schützengesellschaft gegeben haben. Sicher ist, das im Jahre 1728 die Neu-Gersdorfer Einwohner Michael Bürckholdt, Christoph Grohmann und David Herzog um die Bestätigung der Schützenartikel bei der Herrschaft Rumburg(Fürstenhaus von und zu Liechtenstein) nachsuchten. Fürst Josef Wenzel Lorenz von und zu Liechtenstein bestätigte am 22. Mai 1728 die Schützenartikel für Neu-Gersdorf.  Dieser Tag wird seitdem als Gründungstag der heute unter dem Namen Privilegierte Schützengesellschaft Neugersdorf e.V. wirkenden Schützen angesehen.